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Praxis für klassische Homöopathie Mahalia Müller-Boehm

Der Ähnlichkeitsgedanke in der Geschichte

Nach dem Heilprinzip, dass Ähnliches Ähnliches heilt, wurden schon früher Behandlungen durchgeführt. Samuel Hahnemann haben wir es jedoch durch sein systematisches Forschen zu verdanken dass sich die Homöopathie zu einer Wissenschaft weiter entwickelt hat.

Schon vor etwa 3500 Jahren gab es eine solche Heilmethode, das altindische „Visa Chikitsa“, in einer Zeit die heute als das „Mahabharata“ bezeichnet wird. (Beschrieben in P.R. Sarkars Buch „Discourses on Mahabharata“ im Kapitel Medical Science oft the Age.)

Im europäischen Raum tauchte der Ähnlichkeitsgedanke bereits bei „Empedokles“ (460-371) auf. Auch bei Platon (427-347) spielen diesbezüglich verschiedene Gedanken eine große Rolle. Er formulierte sie sowohl in seiner Kosmologie als auch in seiner Ideen-Konzeption.

Aristhoteles (389-322) beschrieb die gegensätzliche Wirkung einer „schmerzvermeidenden Komödie“ und einer Tragödie die „Jammer und schaudern hervorruft und hierdurch eine Reinigung (katharsis) von derartigen Erregungszuständen“ bewirkt.

Auch in der griechischen Mythologie finden wir diesen therapeutischen Zusammenhang. Euripides (480-406): Die Wunde des Telephos, die ihm Achill mit seinem Speer zugefügt hat, blieb so lange unverheilt, bis sie durch den Rost desselben Speers, der die Wunde verursacht hat, behandelt wurde.

Der griechische Arzt Hippocrates (460-370) postulierte „Durch Ähnliches entsteht eine Krankheit und durch Ähnliches werden aus Kranken Gesunde“. „Durch Erbrechen wird Erbrechen beendet“ deshalb verwendete er z.B. Arzneimittel wie Verartrum album (Weißer Germer), das Erbrechen hervorruft, zur Behandlung bei Cholera.

Im Alten Testament ist der Ähnlichkeitsgedanke in symbolischer überhöhter Form zu finden. Als Mittel gegen den Tod infolge eines Bisses einer giftigen Schlange, hängt Mose auf Anweisung Gottes eine Kupferschlange an einer Fahnenstange auf. Wer diese nach einem Schlangenbiss anblickte, blieb am Leben.

Celsus (1. Jh.) berichtet von Ärzten die Fieberkranke in Decken hüllen um damit große Wärme und Durst zu erregen.

Dioscurides (1. Jh.) empfahl „zerriebenen Skorpion gegen Skorpion Stich“ und den Urin des tollwütigen Hundes als Heilmittel gegen dessen Biss.

Bei Galen (2. Jh.) finden sich Behandlungsansätze, die „Arzneimittel entsprechend der Natur des Kranken zu wählen“.

Paracelsus (1493-1541) entwarf erstmals eine Nomenklatur, in der die Krankheiten von ihm nach den sie heilenden Arzneimitteln benannt wurden. Was durch Coloquinte (Purgiergurke) geheilt wird, bezeichnete er „Morbus Coloquinthidis“.

Die ersten Arzneimittelselbstversuche am gesunden Menschen machte der Botaniker Conrad Gesner im 14. Jhh.

Anton Stoerk, Wiener Leibarzt der Kaiserin Maria Theresia (1731-1803) prüfte schließlich an sich selbst einige teilweise auch giftige Pflanzen. Er beabsichtigte die Behandlung nach dem Ähnlichkeitsprinzip, doch seine Prüfungsergebnisse waren bis auf ein paar Symptome nicht sehr ergiebig.  Somit ist er der einzige wirkliche Vorläufer von Hahnemanns Behandlungsprinzip. Er wurde auch von ihm so bezeichnet.

Albrecht von Haller hat in seinem Werk „ Pharmacopoea helvetica“ darauf hingewiesen, dass beim Zustand der zeitgenössischen Arzneimittellehren, nichts anderes übrig bliebe, als sich über Versuche an Gesunden über die Pflanzenarzneiwirkung klar zu werden.

Ihn erwähnte Hahnemann, als denjenigen, der als einziger diese Prüfungen für nötig gehalten hätte.

Das Leben und Wirken von Samuel Hahnemann

Weiterentwicklung durch wichtige Schüler

Clemens Maria Franz Freiherr von Bönninghausen (1785-1864) war Botaniker und höherer preußischer Verwaltungsbeamter und sozusagen der bedeutendste homöopathische Laie. Er war selbst Schüler von
Samuel Hahnemann. Er gehörte zu den Wegbereitern dieser neuen Behandlungsmethode und veröffentlichte wichtige Erfahrungen und Erkenntnisse aus seiner umfangreichen Praxis. Zu seinen Patienten gehörten unter anderem die Dichterin Annette Droste-Hülshoff und die französische Kaiserin Eugénie.

Samuel Hahnemann schrieb 1833: „Der Herr Regierungsrath Freiherr von Bönninghausen in Münster hat meine homöopathische Heillehre so gründlich studiert und sich so zu eigen gemacht, dass er als vollkommener homöopathischer Heilkünstler ein so vollkommenes Vertrauen verdient, dass, wäre ich selbst krank und könnte mir nicht helfen ich mich keinem Arzte in der Welt, außer ihm, anvertrauen würde.“

Frederic Hervey Foster Quin, englischer Arzt. Er wurde mit Campher von der Cholera geheilt und wurde fortan begeisterter Homöopath. Er eröffnete 1832 seine homöopathische Praxis in London.

Das erste homöopathische Krankenhaus folgte, das sich bei einer weiteren Cholera-Epidemie 1854 sehr bewährte.

Constantin Hering (1800-1880) war der erste von wichtigen amerikanischen Homöopathen.
Er konstatierte das „Heringsche Gesetzt“, nachdem Heilung von Kopf zum Fuß verläuft, von innen nach außen und von wichtigen Organen zu unwichtigen Organen. Des Weiteren verschwinden zuerst jene Symptome, die zuletzt aufgetreten sind. Diejenigen, die früher aufgetreten sind, brauchen länger bis zur Heilung.

Adolf Lippe (geborener Graf zur Lippe Bieserfeld Weissenfeld 1812-1888) wie er sich nach der Emigration nach Amerika nannte, gehörte wohl zur ersten Studentengruppe, die in Allentown examiniert wurde.

Sein verstorbener Sohn Constantin Lippe wiederum hat mit seinem „Repertoriy of the more Characteristic Symptoms of the Materia Medica“ einen Namen gemacht. Viele der darin enthaltenen Einzelsymptome hat später J.T. Kent in sein Repertorium mit aufgenommen.

Dr. James Tyler Kent (1849-1916) entwickelte die Lehre, dass die Menschen in unterschiedliche Typen einzuordnen sind, die Lehre der Konstitutionstypen. Er favorisierte die hohen Potenzen ab C 200.
Sein umfangreiches Repertorium, gehört heute noch zur Standardliteratur eines Homöopathen.

Der englische Homöopath Richard Hughes (1836-1902) hingegen griff Kents Behandlungspraxis mit Hochpotenzen und die Konstitutionsbehandlung scharf an. Er behandelte akute Symptome mit niedrigen Potenzen.

Dr. Cyrus Boger (1861-1935) ein amerikanischer Homöopath, mit sehr guten Deutschkenntnissen überarbeitete das Werk Bönninghausens und schuf mit seinen Erfahrungen aus der eigenen Praxis das für die heutige Homöopathie unschätzbar wertvolle Werk.

Schon im 19. Jahrhundert wurde die Homöopathie auch von Laien angewandt. Arzneimittel zur Behandlung von Alltagserkrankungen stehen auch heute als Behandlungsmöglichkeit im Vordergrund. Besonders in den 1920er Jahren, als die Popularität der Homöopathie einen Tiefpunkt erreichte, hat die Laienbehandlung zur Verbreitung der Heilmethode beigetragen.

Homöopathie heute

In den letzten Jahrzehnten erlebt die Homöopathie einen starken Aufschwung. Wegen ihrer sanften anhaltenden Wirkungsweise wird sie von vielen Patienten sehr geschätzt.

Mit wachsendem Erfolg der homöopathischen Behandlungsweise, entwickelten sich innerhalb der Homöopathie, verschiedene Richtungen.

Die Jahre in Paris

Sechs Jahre nach ihrem Tod heiratet er die damals 34 jährige Melanie
d´Hervilly, eine Malerin und Dichterin und folgte ihr nach Paris. Sofort begann er mit ihr, die sich sehr schnell in die Homöopathie eingearbeitet hatte, zusammen zu praktizieren.

Zwischen 1835 und 1843 war seine Behandlungsmethode inzwischen europaweit bekannt. Seine Patienten kamen aus vielen Ländern und sorgten dadurch für die Ausbreitung dieser segensreichen Heilmethode. Er praktiziert noch acht Jahre sehr erfolgreich als angesehener Arzt in der französischen Hauptstadt. Er führte ein erfülltes Leben bis er am 2. Juli 1843, wahrscheinlich an den Folgen einer Lungenentzündung verstarb. Sein Grab ist heute auf dem Pariser Prominentenfriedhof „Pére Lachese“. Sein Grabstein trägt die Aufschrift  „Non inutilis vixi“ (zu Deutsch: „Ich habe nicht unnütz gelebt“).

Die 6. Auflage des Organon (posthum): Leipzig 1921 (hrsg. von Richard Haehl).

Homöopathie als neue Heilmethode

1796 veröffentlichte er seine Ergebnisse in einem Artikel in Hufelands „Journal der praktischen Heilkunde“: „Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen.“ So formulierte er 1805 in Torgau den Lehrsatz: „Similia similibus curentur“ in der Veröffentlichung seines Aufsatzes „Heilkunde der Erfahrung“. (Vorrede: Während der weise und gütige Schöpfer jene namenlosen von der Gesundheit abweichenden Zustände des menschlichen Körpers zuliess, die wir Krankheiten nennen, musste er uns zugleich einen deutlichen Weg zeigen, so viel Kenntniss von den Krankheiten zu erlangen, als zur Anpassung der sie zu besiegen fähigen Heilmittel zureicht; einen nicht weniger deutlichen Weg musste er uns zeigen, um an den Arzneien jene Eigenschaften auszufinden, die sie zur Heilung der Krankheiten fähig machen, – wenn er seine Kinder nicht hülflos lassen, oder nicht mehr von ihnen verlangen wollte, als sie leisten können.)

1807 Erscheint seine 1. Auflage des „Organon der rationalen Heilkunde“

1810 hielt er an der Leipziger Universität seine Habilitationsrede „der Gebrauch der schwarzen Nießwurz in der Medizingeschichte“, um dort Vorlesungen halten zu dürfen.

Er  führte seine Arzneimittelprüfungen an sich selbst, seinen Familienmitgliedern und seinen Studenten durch und schrieb seine sechsbändige „Reine Arzneimittellehre“.

Im Jahr 1821 zog er nach Köthen, um dort als Leibarzt des Herzogs Ferdinand von Anhalt-Köthen zu praktizieren. Seine Praxis weitete sich aus und im Gedenken an seine Hungerjahre behandelte er arme Menschen auch kostenlos.

Sein umfangreiches Werk „Die chronischen Krankheiten“ in fünf Bänden erschien im Jahr 1828.

1830 verstarb seine Frau Henriette nach 48 Ehejahren.

Entdeckung der Homöopathie

1790 übersetzte Hahnemann in Stötterlitz die „Matria Medica“ des schottischen Arztes Dr. William Culen. Hierin wurde ausführlich über die Chinarinde berichtet, die Dr. Culen gegen die Malaria empfahl.

Er erklärt darin, dass die Inhaltsstoffe, bzw. Bitterstoffe eine Stärkung für den Magen darstellen und deswegen Chinarinde gut bei Wechselfieber, bzw. Malaria sei. (Zur damaligen Zeit, war Fieber alles was vom Patient subjektiv als Hitze oder Frost zu spüren war. Objektives Fiebermessen gab es noch nicht!)

So wie vorher schon Anton Störk, der Wiener Arzt, machte Hahnemann  einen Selbstversuch.

Er erwartete ein unspezifisches Fieber und war sehr überrascht, dass er symptomatisch Wechselfieber bekam, eine Krankheit gegen die Chinarinde verwendet wurde. Die Symptome verschwanden nach einigen Tagen wieder. Von diesen Beobachtungen fasziniert ließ er die Chinarinde auch von anderen Menschen testen und er erkannte das Prinzip der Wechselwirkung von Arznei und Krankheit, wie beim Arsenikfieber und dem Mercurialfieber.

Er experimentierte mit verschiedenen anderen Substanzen und kam zu dem Schluss, dass man Ähnliches durch Ähnliches heilen konnte.

Wanderjahre als junger Arzt

1780, mit 25 Jahren begann er als praktischer Arzt in Hettstedt, einer kleinen Kupferbergbaustadt. Für ihn war die Arbeit als Arzt ein Alptraum, da er den Patienten mit der damaligen Medizin keine echte Hilfe bringen konnte. Er suchte nach einem Prinzip, wie ein Heilmittel zu finden sei. Er begann in Dessau mit chemischen und pharmakologischen Experimenten.

In der Zeit von 1780 bis 1805 wechselte Hahnemann zwanzigmal seinen Wohnort. Es spielten hierfür sicher Konflikte mit der jeweiligen Apotheker- und Ärzteschaft eine Rolle, da er schon früh seine Medikamente selbst dispensierte.

1782 heiratete er die Apothekertochter Johanna Leopoldine Henriette Küchler. Sie gebar 11 Kinder, von denen aber zwei sehr früh verstarben.

Da die Familie rasch wuchs, war er gezwungen, ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften. Das war äußerst schwierig. So verzichtete er immer wieder auf seine ärztliche Praxis, die ihm nichts einbrachte und verlegte seinen Schwerpunkt auf das Schreiben medizinischer Texte.  Er versuchte viele verschiedene Wege zur Existenzsicherung und kämpfte gegen die drastischen Behandlungsmethoden seiner Zeit. Diese waren: ständige Aderlässe, Einläufe und giftige Medikamente. Ansonsten kämpfte er für eine gesündere Lebensweise und bessere Hygienebedingungen.

Er hörte schließlich auf, als Arzt zu arbeiten und widmete sich von 1785-1789 ausschließlich dem Übersetzen medizinischer Texte und brachte eigene Schriften heraus (darunter über Arsenik Vergiftung und den Nachweis von Schwermetallen).

Jugend und Ausbildung

Christian Friedrich Samuel Hahnemann wurde am 10. April 1755, kurz vor Mitternacht in Meißen geboren. Er war das dritte Kind von Christian Gottfried Hahnemann, einem Porzellanmaler und seiner zweiten Frau Johanna Christiane Spiess.

Obwohl die Familie bescheiden lebte, ermöglichte ihm sein Vater, der die Begabung seines Sohnes erkannte,  eine gute Ausbildung.

Er besuchte erst die lateinische Stadtschule und dann als Stipendiat, wegen seines Fremdsprachentalents, die Fürsten- und Landesschule „Sankt Afra“, aus der auch Lessing hervorging.

Anschließend studierte er Medizin und Chemie in Leipzig 1776. Danach lernte er in Wien bei Professor Joseph von Quarin, dem Leibarzt des Herrscherhauses von Maria Theresia am Spital der Barmherzigen Brüder in Wien.

Er schrieb später: „Ihm verdanke ich, was Arzt an mir genannt werden kann.“

Während seines Studiums verdiente er seinen Lebensunterhalt durch Übersetzungen medizinischer Texte. Er wurde Leibarzt und Bibliothekar bei Baron von Bruggenthal, in Hermannstadt.

Von ihm wurde er inspiriert und handelte gemäß den Freimaurergrundsätzen: unablässige Arbeit an sich selbst, helfende tätige Menschenliebe, Glaube an einen allumfassenden Baumeister.

1779 Promovierte er in Erlangen. In seiner Dissertation schrieb er über die „Betrachtung der Ursachen und der Behandlung von Krampfzuständen“.

Genuine Homöopathie

Mit „genuiner Homöopathie“ ist die „reine Lehre“ von Samuel Hahnemann gemeint. Manchen Homöopathen ist sogar die Definition der klassischen Homöopathie zu abweichend, so wird die Verordnung von Arzneimitteln neuerer Prüfungen mit größter Skepsis betrachtet.

Um hier einen sehr geschätzten Arzt zu erwähnen, sei der Arzt Dr. Heiner Frei aus der Schweiz genannt.

In der Berner ADS/ADHS-Doppelblindstudie konnte sein Forschungsteam unter rigorosen Bedingungen nachweisen, dass Homöopathie eine signifikante Wirkung bei hyperaktiven Kindern entfaltet.

Die klassische Homöopathie

Hiermit wird angesichts der vielen Homöopathie-Richtungen diejenige bezeichnet, die sich auf die Verordnung von Einzelmitteln konzentriert. Meist sind dies Hochpotenzen in seltenen Einzelgaben, die besonders nach individuellen Gesichtspunkten verordnet werden.

Dr. Willibald Gawlik (1919-2003) deutscher klassischer Homöopath mit Praxis bei Bad Tölz, Autor vieler Fachbücher der unermüdlich praktizierte und begeisternd unterrichtete!

Dr. Alfons Geukens (1944-2010) hat unzählig Fallbeispiele dokumentiert und für seine Schüler akribisch analysiert es zählten nur praktische Ergebnisse auf der Basis von Hahnemanns Grundregeln. Er war zunächst offen für die sogenannten modernen Strömungen, präsentierte Erfolg und Misserfolg per Video und zeigte in den Repertorien die wichtigen Ergänzungen auf. Schon 1983 eröffnete er in Hechtel (Niederlande) ein Homöopathie Zentrum.

George Vitoulkas 1932 in Athen geboren, zählt zu den weltweit bekanntesten zeitgenössischen Homöopathen. Er hat 1996 den  Right Livelihood Award (Preis für die richtige Lebensweise), oder auch Alternativer Nobelpreis für seine Arbeit als Homöopath bekommen.

Er gründete die "International Academy for Classical Homeopathy" auf Alonissos in Griechenland.

Jan Scholten geb. 1951 arbeitet in Utrecht und zählt zu den innovativsten Forscher der zeitgenössischen Homöopathie. Ihm haben wir die systematische Darstellung der Arzneien im Periodensystem, einschließlich der seltenen Lanthanide, mit ihren einzigartigen Arzneimittelbildern zu verdanken. Inzwischen widmete er sich den evolutionsbedingten Zusammenhängen der Pflanzenarzneien und eröffnete dadurch uns Therapeuten ein klares erweitertes Spektrum an Arzneimittelbildern.

Er begleitete den Apotheker Robert Müntz in das Amazonasgebiet. Die Expedition diente dem Ziel seltene Pflanzen und Tiere aus dem Urwald zu suchen, um daraus potenzierte Arzneien herzustellen.

Dr. Rajan Sankaran (1960 in Maharasthra geboren), der international bekannte indische Homöopath aus Bombay, zählt zu den Therapeuten die durch ihr stetes unermüdliches Fragen, ein sehr viel tieferes Verständnis für den homöopathischen Heilungsprozess eröffnete. Die „Empfindungs-Methode“ basiert auf den ewigen Fragen des Menschen „Wo kommen wir her, wer sind wir und wo gehen wir hin?“. Zahlreiche Publikationen und regelmäßige Vorlesungen weltweit, bereichern die Arbeitsweise einer stetig wachsenden Zahl von Homöopathen.

Dr. Divya Chhabra, 1967 in Pune Indien geboren, hat an der Seite ihres Mannes, Rajan Sankaran, ihren ganz eigenen Anamnesestil entwickelt und erzielt wunderbare Behandlungserfolge. Ihre Arbeitstechnik das Unterbewusstsein im Menschen „sprechen zu lassen“ ist eine innovative Bereicherung, nicht nur für Studenten der Bombay-Schule.

Zur „Bombay-Methode“ gehören weltweit inzwischen so viele Homöopathen, dass hier nur einigen genannt werden können. Wie z. B. Dr. Jayesh Shah, Dr. Sunil Anand, einem wunderbaren Kinderarzt und Dr. Mahesh Gandhi dem wir die Behandlungsmöglichkeit vieler psychiatrischer Fälle verdanken.

Unwissenschaftliche Homöopathie

Hierbei wird versucht Schulmedizin und Homöopathie zu kombinieren. Arzneimittel werden vorwiegend aufgrund von Symptomenschwerpunkten verordnet. Die verwendeten Potenzen sind meist Niedrigpotenzen bis D12, da in diesen noch ein nachweisbarer stofflicher Anteil der Ausgangssubstanz zu finden ist.

Auch Komplexmittel werden auf der Basis allgemein körperlicher Symptome ausgewählt.

Diese Behandlungsform ist, obwohl sie Homöopathie genannt wird, streng genommen eine Behandlungsform mit potenzierten Arzneimitteln. Durch die fehlende Individualisierung bei der Verordnung kann man hierbei nicht von einer Behandlung nach dem nach dem Simile Prinzip sprechen. Die Bezeichnung „Homöopathie“ sollte hier somit wissenschaftlich kritisch betrachtet werden.

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